Dienstag, 7. Mai 2013

Bauernregeln Mai nach Datum

1. Mai Philippus und Jacobus, der Jüngere,
Walpurgis, Aebtissinn.

Wenn sich die Krähe vor Maientag' im Korn' verstecken kann, so geräth es wohl.

Wenn es am Philippi- und Jacobitage reg'net, so soll ein fruchtbares Jahr folgen.

Regen auf Walpurgisnacht
Hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Wenn es am 1. Maitag' reg'net, sind die Quitten gepflückt (D. h. in der Blüthe vernichtet)

Wenn es am 1. Mai reg'net, giebt es Eicheln in Fülle.

Wenn am 1. Mai Reif fällt, so ist ein fruchtbares Jahr zu hoffen.

Je später der Schlehenstrauch nach dem ersten Mai blüht, desto schlimmer steht's um Korn- und Heuernte.

3. Mai. Kreuzes Erfindung

(Die Franzosen nennen den 3. Mai scherzweise Croisset (von Sainte Crioix, Kreuztag) und den 9. Mai Colinet (von Saint Nicolas), und halten diese Tage für einflußreich auf den Weinbau.)

Wenn es am heiligen Kreuztag' reg'net, werden die Nüsse leer.

Wenn es am heiligen Kreuztag' reg'net, rechne nicht auf Deine Nüsse

6. Mai. Johann von der Pforte. 

bringt gutes Wetter, besonders wenn an diesem Tage Ostwind herrscht.

11. Mai. Mamertus. Gangolph.

Wenn es reg'net am Tage des heiligen Gangolph, werden die Schweine an Eicheln ihr Genüge haben.)

In Rußland deutet der 11. Mai, der Tag des heiligen Mokij, auf die Feuchtigkeit oder Trockenheit des ganzen Sommers.

12. Mai. Pankratius. 

Die drei Azius 1) ohne Regen,
Sind für die Winzer großer Segen.

 „Pan Serboni 2)" verbrennt die Bäume. (Czechen.)
(Weil die Tage dieser 3 Heiligen so kalt sein sollen, daß man heizen muß,)

Pankraz- und Urbanstag ohne Regen,
Folgt ein großer Weinsegen.

1) Azius lautet die Namensendung der drei Heiligen Pankratius (12. Mai), Lervatius (13, Mai) und Bonifacius (14. Mai), welche man in Deutschland „die drei gestrengen Herrn" nennt, weil man meistens Kälte von ihnen erwartet und da diese Kälte von kurzer Dauer ist, fügt man hinzu: „die gestrengen Herren regieren gewöhnlich nicht lange."
2) Die Czechen nennen diese drei Heiligen „die Eismänner" und haben aus den Anfangssilben ihrer Namen einen besonderen Herrn, den „Pan Serboni" gebildet. In den Niederlanden werden die drei Heiligen: Mamert (11. Mai), Pankraz (12. Mai) und Servaz (l3. Mai) „die Eisheiligen" genannt.
In Oberitalien nennt man diesen Nachwinter in der Mitte des Mais : „L'iuverno dei cavaIieri," den „Seidenwürmerwinter."

Pankraz und Urban ohne Regen, Bringt dem Weine großen Segen.

Pankratius holt seine Tuffeln (Pantoffeln) wieder.

13. Mai. Servatius. 

Vor Servatius kein Sommer, nach Servatius kein Frost. (Deutschland.)

Den St. Servatius begleitet St. Bonifacius.

Kein Reif nach Servaz; Kein Schnee nach Bonifaz. (Deutschland.)

15. Mai. Isidor. 

Ist Isidor vorbei,
Sind die Nordwinde vorbei. (Rußland.)

Um Maimitte — Winterschleppe.

In der Mitte des Mai
ist der Winter vorbei.

25. Mai. Urban, Papst. 

Danket St. Urban, unsrem Herrn;
Er bringt dem Getreide den Kern.

Wenn es um und nach Urbani gut' Wetter ist, und dann gegen den Veitstag (Vitus 15. Juni) etwas reg'net, soll es ein fruchtbares Jahr anzeigen.

Wenn Urbanus gut' Wetter und um Vitus viel Regen,
So bringt's im Felde sicher viel' Segen.

Scheint die Sonn' am Urbanstag',
Wird der Wein gut, wie ich sag'.

Scheint die Sonne am Urbanstage,
So wächst Wein, nach alter Sage;
Reg'net's aber, so nimmt er Schaden;
Weil die Erfahrung es gerathen.

Wenn es am St. Urbanstage reg'net, werden die Wein beeren ungleich groß, und die Lese wird sehr gering. (Maasthal.)

Wenn Sanct Urban kein gut' Wetter geit,
Wird er in die Pfützen geleit't.
(Süd-Deutschland.) (In Süd-Deutschland wurde ehemals das Bild des heiligen Urban festlich herumgetragen und dann in's Wasser geworfen, um schönes Wetter zu haben.)

26. Mai. Philippus. 

Wenn es an Philippi (26. Mai) reg'net,
bedarf der Arme des Reichen nicht.


(Quelle: Des Landwirth's Orakel)



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